Iwan Bagramjan

sowjetischer Marschall

* 2. Dezember 1897 Kirowabad

† 21. September 1982 Moskau

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 02/1983

vom 3. Januar 1983

Wirken

Iwan Christoforowitsch Bagramjan stammte aus der Aserbeidschanischen SSR und war der Sohn eines Eisenbahnarbeiters. 1912 absolvierte B. die Tifliser Eisenbahnerschule und arbeitete dann als Techniker bei der Eisenbahn. 1915 meldete B. sich freiwillig als Soldat und wurde an der kaukasisch-türkischen Grenze eingesetzt. Noch während des Krieges wurde er auf eine Kriegsschule in Tiflis geschickt und 1917 zum Offizier befördert.

Nach der Februar-Revolution 1917 diente er in einem armenischen Kavallerieregiment. Nach der Oktoberrevolution proklamierten sich Georgien, Armenien und Aserbeidschan als unabhängige Republiken. B.s Reiterregiment war zunächst der Armee des unabhängigen Armenien verpflichtet. Als die Rote Armee 1920 in Armenien einmarschierte, hat sich B. jedoch den Sowjettruppen angeschlossen. Bis 1923 hatte er es bereits zum Kommandeur eines Kavallerieregiments gebracht, doch dann stagnierte seine Laufbahn, weil er kein Parteimitglied war. Seine frühere Zugehörigkeit zur Armee des kurzlebigen unabhängigen Armenien hat offenbar seiner Laufbahn anfangs auch geschadet. 1931 entschloß er sich zum Studium an der Frunse-Militär-Akademie, das er 1934 abschloß. Anschließend war er Generalstabschef der 5. Kavallerie-Division im Militärdistrikt Kiew. Von 1936-38 besuchte er die Woroschilow-Generalstabsschule, an der er bis 1940 als Instrukteur lehrte. ...